Fiona ein Engel auf Erden
Es ist so traurig und ungerecht, wenn uns die Schwächsten und Unschuldigsten zu erst verlassen müssen.
Eine ganz zarte Seele hat uns verlassen, unsere kleine Fiona.
Als Straßenkatze / Streunerin eingefangen und ins Tierheim gebracht, so lernten wir Fiona kennen. Fiona war aber keineswegs allein auf dieser Welt. Sie hatte einige andere Streunerkatzen, die ihr in Winningen
Gesellschaft leisteten und sie hatte eine ganz liebe "Menschenmama" die sich viele, viele Jahre um Fiona kümmerte. Sie hat die wirklich sehr hübsche Fellnase sehr lieb gehabt, sie gefüttert, mit ihr geschmust und sie gepflegt, aber ein festes zu Hause konnte sie dem lieben Fionchen leider nicht geben, weil sie selbst schon einige Katzen hatte.
Als Fiona ihr zu Hause für immer bei uns fand, hätte ein neues und schönes Leben für die kleine und zart gebliebene Katze anfangen können, wenn nicht das Straßenleben seinen Tribut gefordert hätte.
Was niemand wußte - Fiona war sterbenskrank. Dass Fiona etliche "Baustellen" hatte, wußten wir schon vom Tierheim und von ihrer bisherigen Pflegerin. Aber das hat uns nicht abgeschreckt, jede noch so kleine Seele hat ein Recht auf Liebe und Zuwendung und die waren wir bereit zu geben.
Als sie sich nach zwei Wochen anfing so richtig bei uns einzuleben, haben wir einen Termin beim Tierarzt gemacht.
Das Tierheim, ihre ehemalige Pflegerin und wir wollten wissen, woran Fiona genau leidet und was sie hat und wie ihr geholfen werden kann.
Das Ergebnis war ein Schlag in den Magen, ein Schock, es machte alle sprachlos und trieb uns die Tränen in die Augen.
Da Fiona immer durch den Mund geatmet hat und dabei regelrecht um Luft gerungen hat, wurde sie zuerst geröngt. Das Röntgenbild war ein einziger Aufschrei. Fionas kleiner Brustkorb war voller Wasser, die Umrisse des Herzens waren nicht mehr zu erkennen, die Lunge schwamm in Wasser und in der Brusthöhle war nicht einmal mehr Platz für 1cm Luft.
Die Tierärztin veranlasste sofort, dass Fiona Sauerstoff bekam, den sie nur so in sich einsog, die arme Maus.
Aber das Rötgenbild zeigte noch mehr, Fiona hatte Arthrose in der gesamten Wirbelsäule und im Brustkorb und zwischen den
Schulterblättern waren zwei Gewächse zu erkennen, die dort nicht hin gehören. Die Zähnchen waren teilweise abgefault, sodass eine Zahnsanierung unbedingt nötig gewesen wäre.
Um Fiona zu helfen (wenn das überhaupt möglich war) hätten wir zulassen müssen, dass ihr Wasser aus der Brust abgezogen
wird - dient aber nur zur Diagnostik, die Ursache dafür ist nicht bekannt. Die Gewächse hätten eine Biopsie erfordert, um festzustellen, was es ist und ob es gut oder bösartig ist. Bei einer Zahnsanierung hätte Fionchen in Narkose gelegt werden müssen und ob die Süße wieder erwacht wäre, war sehr ungewiss, denn Fiona hatte ein stattliches Alter erreicht, das man schon fast uralt hätte nennen können.
Auf Grund dieser ganzen Probleme, der Schmerzen, die Fiona erlitt, dem ständigen Ringen nach Luft und auf Grund ihres Alters
haben wir uns dafür entschieden, Fiona in Würde, begleitet von den Menschen, die sie ins Herz geschlossen hatten, und in
unseren Armen gehen zu lassen.
Fiona war etwas ganz besonderes, sie wirkte wie ein Engel auf Erden und das war Fiona auch.
Möge es ihr jenseits der Regenbogenbrücke gut gehen. Wir werden uns immer gern an das zarte Mädchen erinnern.
Ruhe in Frieden geliebte Fiona