Rosi du hast ein Wunder vollbracht ❤️
Unsere liebe Rosi W. kommt fast täglich zu uns ins Tierheim und kümmert sich intensiv um unsere scheuen und ängstlichen Hunde. Dass sie dafür ein Händchen hat, hat sie mehrfach beweisen können. Liebe Rosi wir danken dir von Herzen für deine wertvolle Arbeit und hoffen, dass du uns und vor allem den Tieren noch lange treu sein wirst!!!
Im Video seht ihr unsere Mochi. Im April vergangenen Jahres kam sie aus Spanien zu uns – als Straßenhund, der noch nie menschliche Nähe genoss. Wir dachten anfangs ihre Scheu würde sich die ersten Tage legen und sie würde Vertrauen zu uns aufbauen, aber Mochi bewies uns das Gegenteil und blieb viele Wochen und Monate und auch heute noch sehr skeptisch uns Menschen gegenüber.
Sie lief die erste Woche nur Kreise im Außengehege und suchte Schlupflöcher, um entkommen zu können. Sie versuchte sogar die Zäune hochzuklettern, so sehr war sie in Panik.
Das Hundehaus hat sie in unserer Anwesenheit nie betreten, sie wurde, wenn die anderen Hunde drinnen gefüttert wurden, draußen versorgt. Erst nach rund einer Woche wagte sie sich hinein, nur wenn wir außer Sichtweite waren.
Es dauerte Monate bis sie ins Hundehaus kam, während wir nur durchgingen oder uns um andere Hunde kümmerten. Oft saß sie kauernd unter ihrem Bett und wartete bis die Luft wieder rein war. So erging es viele viele Wochen und auch unsere liebe Frau S., die sich einmal wöchentlich zu unserer Mochi setzte, erarbeitete sich ihr Vertrauen in ganz kleinen Schritten. Oft saß sie nur bei ihr oder in ihrer Nähe, damit sie ihre Stimme und ihren Duft wahrnahm.
Anfassen durfte man Mochi zu Beginn überhaupt nicht, sie ließ uns nicht in ihre Nähe und bedrängen durfte man sie nicht, dann schnappte sie zu.
In kleinen Schritten ging es immer weiter vorwärts und Mochi wurde mutiger und sogar frech, indem sie die Besucher erfolgreich am Zaun verbellte. Dann stürmt sie freudestrahlend ins Hundehaus und setzt sich auf ihr Bett. Wir dürfen ihren Zwinger betreten und sie anfassen, ohne dass sie in Panik die Flucht ergreift. Ein wahnsinniger Fortschritt, auch wenn ihr Körper nach wie vor bei unserer Berührung erstarrt.
Doch auf diesem Stand blieb Mochi wochenlang und Rosi wollte schon fast aufgeben, weil kein Erfolg mehr zu sehen war.
Doch sie trainierte weiterhin mit Mochi, wollte nicht aufgeben und zog ihr immer und immer wieder ein Geschirr an. Viele zerstörte sie in Panik und wand sich wie ein Krokodil aus jedem Sicherheitsgeschirr. Sie machte sich stocksteif, wenn man die Leine um sie legte und verharrte in einer Art Starre.
Doch auch hier schaffte es Rosi nach vielen Wochen, dass sie mit Mochi das Hundehaus verlassen konnte. Anfangs wirbelte Mochi noch wild in der Luft umher, schnappte um sich und benahm sich wie ein wildes Pferd. Die Besucher machten sich große Sorgen, als sie diese Panik sahen.
Doch man musste mit ihr weiterarbeiten, sonst würde sie für immer bei uns bleiben.
Mochi und Rosi übten nahezu jeden Tag, immer dasselbe. Geschirr anziehen und ein kleines Stückchen weiter kommen, als am Vortag.
Und vor rund einer Woche geschah das Unglaubliche. Rosi konnte zusammen mit Mochi das Tierheimgelände verlassen. Sie war wahnsinnig stolz auf ihre Mochi und jetzt hieß es am Ball bleiben.
Ein kleines Wunder ist geschehen und wir haben dieses Wunder unserer Frau S. und Rosi zu verdanken, die durch ihre intensive Mühe die Hündin dahin brachten, wo sie nun ist.
Natürlich muss noch weiterhin intensiv mit ihr geübt werden, sie ist und bleibt weiterhin ein Angsthund, aber dies war ein ganz wichtiger Schritt für eine hoffentliche Vermittlung von Mochi