Lange haben wir nichts von unserem kleinen Terrorzwerg berichtet, was wir hiermit nachholen möchten :-)
Er liebt die ausgiebigen Spaziergänge mit seiner Gassigeherin, die ihn fast täglich besucht. Bei diesen marschiert er stolz los, als gäbe es kein Morgen und Chucky läuft und läuft.
Sein größtes Problem ist und bleibt (und hier treten wir leider auf der Stelle), dass Chucky keine Nähe und Berührung zulässt und man ihm nicht mal eben gerade das Geschirr aus- und anziehen oder einen Maulkorb aufsetzen kann. Ein kurzer Nasenstupser wird toleriert - mehr leider nicht.
Chucky hat schmerzhaft negative Erfahrung mit dem Maulkorb gemacht und diese verbindet er noch heute mit selbigem.
Er ist durch und durch Terrier, intelligent, gelehrig, aktiv und doch selbstbestimmt.
Man muss ihn lesen können und im Umgang mit ihm konzentriert sein! Fehler unsererseits lassen den kleinen Knirps explodieren und zubeißen.
Für ihn das passende Zuhause zu finden, wird sicherlich schwer und ist unter den jetzigen Umständen kaum vorstellbar. Aber wir geben nicht auf!!!
Nachfolgend Chuckys Beurteilung seiner Gassigeherin:
Chuckys Vorgeschichte ist mir nicht bekannt daher versuche ich, seine positiven, als auch negativen Seiten aus meiner Gassigeherposition zu beschreiben.
Seit Mitte April 2022 wurde mir seine Betreuung ans Herz gelegt, und ganz ehrlich, ich hatte etwas Angst in Bezug auf die Beißattacken, die mir vor meiner ersten Begegnung mit ihm bereits bekannt waren.
Ich wollte mich immer so verhalten, das dieser Hund keinen Grund findet, mich zu beißen. Zu Beginn biss er mir 1x in meine Schuhe…zum Glück hatte ich keine Verletzung davon getragen! In der ersten Zeit lief er mit mir durch Wald und Feld, und machte keinerlei Anstalten mir Aufmerksamkeit, geschweige denn Vertrauen zu signalisieren. Im Wald fiel mir auf, dass er mit seiner Nase intensiv auf die Suche ging.
So begann ich, ab Juni/Juli Suchspiele mit Leckerlies zu starten. Das fand er ganz toll.
Auch entspannte er sich sichtlich, wenn wir in der Gruppe unterwegs waren. Beim Spaziergang angeleint kommt er so ziemlich mit jedem Hund prima klar. Wenn er Artgenossen nicht mag, beißt in die Leine. Die Situation ist sofort beendet, wenn man die selbige zügig verlässt.
Unterwegs ist Chucky ein souveräner, freundlicher, gelehriger Zeitgenosse!
Allerding ist im Umgang mit Ressourcen (Futter) Vorsicht geboten.
Leider war es mir und auch dem Tierheim bisher nicht möglich, Geschirr an und aus zu ziehen bzw. einen Maulkorb anzulegen! Was leider derzeit das größte Problem darstellt! Deswegen habe ich bis heute meine Hände aus dem Spiel gelassen, um nicht unvermittelt von ihm gebissen zu werden. Unvermittelte, schnelle Bewegungen von Händen und Füssen verleiten Chucky leider zum direkten Angriff. Auch das Anleinen erfordert Fingerspitzengefühl und Geduld!
Auf Grund meiner 2 Jährigen Erfahrungswerte mit Chucky kann ich sagen, das er zumindest die Grundkommandos im täglichen Umgang beherrscht, und dabei immer sehr aufmerksam ist!